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Sicherheitselektronik

Sicherheit ist heute eines der höchsten Güter. Dies zeigt sich allein daran, dass es unzählige technische Einrichtungen gibt, die im eigenen Haushalt oder der Firma dafür sorgen sollen, dass Fremden der Zutritt so schwer wie möglich gemacht wird. Alle diese Sicherheitssysteme haben natürlich ihre Vorteile und ihre Nachteile. Was ist wirklich sicher? Worauf muss geachtet werden und welche Fehler sollte man bei der Installation oder im Betrieb vermeiden?


Standard Alarmanlage

Seit vielen Jahrzehnten ist sie der Standard in Sicherheitstechnik. Die Alarmanlage hat sich bewährt und ist in unzähligen Ausführungen erhältlich. Am bekanntesten sind jene Modelle, die einen schrillen Alarmton von sich geben, so wie sie zum Beispiel auch im Auto verbaut werden. Diese dienen nicht dazu unbedingt den Einbruch zu verhindern, aber sie können Abschrecken und den potenziellen Dieb in die Flucht schlagen.

Dennoch ist dies nicht immer der beste Weg, denn Täter werden auf diese Weise zwar verjagt aber nicht gefasst. Daher sind Alarmsysteme mit stillem Alarm ebenfalls eine gute Möglichkeit. Hierbei wird der Einbruch nicht verhindert, aber sobald die Sicherheitsschranken ausgelöst wurden, ertönt in der zuständigen Wachzentrale – bei manchen Firmen auch gleich auf einem Polizeirevier – ein Alarmsignal, welches den unberechtigten Eintritt meldet. Ohne wissen der Täter wird dann eine Ereigniskette in Gang gesetzt, die in vielen Fällen zur Festnahme führt.

Andere Alarm-Systeme sind noch viel ausgefeilter. So schließen sich zum Beispiel Fenstersperren und Metallgitter, wenn das System ausgelöst wird, was die Täter dann gleich im Gebäude festsetzt. Diese Modelle sind aber eher bei Firmen vorzufinden. Im Heimeinsatz trifft man eher auf den stillen Alarm oder aber die Sirene, wobei hier oft Überwachungskameras hinzugeschaltet werden, die gleich entsprechende Bilder aufnehmen.

Doch so schön sich diese auch anhört, auch die Installationsweise der Alarmanlage ist von erheblicher Bedeutung. Sind wesentliche Verbindungen und Stromanschlüsse von außen zugänglich, kann das System von jedem der ein wenig Kenntnis in Technik hat einfach abgeschaltet werden. Besonders beliebt ist dabei immer noch die Verschäumung. Hierbei wird Bauschaum verwendet um die Sirene und das Licht der Anlage vor dem Auslösen zu blockieren. Allerdings sind auch stille Alarme nicht völlig sicher, denn sie machen nur solange Sinn, wie der Code nicht bekannt ist oder die Anlage auf andere Weise ausgeschaltet werden kann. Kennt jemand also die Aufbewahrungsstelle des Schlüssels, um das System abzuschalten, ist auch hier die Effektivität gleich null. Besonders wenn Einbrüche durch die eigene Belegschaft ausgeführt werden, die unter Umständen das Passwort kennen, muss noch eine zusätzliche Sicherheitsebene geschaffen werden, die nicht einfach überwunden werden kann.

Dashcams im Einsatz

Ein Faktor in der mobilen Sicherheit sind die Dashcams. Diese werden in der Regel auf Armaturenbrettern im Fahrzeug installiert und zeichnen die ganze Fahrt lang über auf. Sie kommen vor allem in Einsatzfahrzeugen der Polizei vor, um Verkehrsdelikte zu dokumentieren. Allerdings können sie auch im privaten Auto oder sogar Zuhause eine wichtige Funktion einnehmen. Der Vorteil bei Dashcams besteht darin, dass sie alle Informationen direkt auf einen Bildschirm übertragen. Somit kann das Geschehen live verfolgt werden. Durch ihre sehr kompakten Ausmaße sind sie leicht unterzubringen und einige arbeiten sogar kabellos über WLAN oder Funk. Somit kann per App das Bild theoretisch auch das eigene Smartphone übertragen werden und dort aufgezeichnet werden.

Dashcams können nicht wirklich einen Einbruch verhindern, sie sorgen aber für eine Aufzeichnung des Geschehens und liefern später die nötigen Bilder und Hinweise, um eine Tat aufzuklären. Zudem können sie auch abschreckend wirken, denn dort vor Kameras installiert sind, wird eher selten eine Straftat verübt, wenn nicht klar ist, ob das System einfach abgeschaltet oder umgangen werden kann.

Installation von GPS-Sendern an beweglichen Objekten

Wer sein Auto, sein Fahrrad oder wertvolle Gegenstände sichern will, der kann diese heute auch mit GPS-Sendern sichern. Diese Module sind inzwischen so klein, dass sie sich problemlos und unsichtbar verstecken lassen. Auch das anbringen an Gemälden oder anderen eventuell wertvollen Objekten ist möglich. Wird ein Objekt gestohlen, kann die ID des Senders angepeilt und das Signal über GPS bis auf einen Umkreis von 10 Metern genau geortet werden. Auf diese Weise wird zwar auch kein Diebstahl verhindert, allerdings lassen sich die verschwundenen Gegenstände schneller finden und vielleicht kann sogar der Täter dabei ergriffen werden.

Auf der anderen Seite garantiert niemand, dass der Sender nicht entdeckt und an einem anderen Ort angebracht wird. Dies kann wunderbar dazu genutzt werden, um falsche Spuren zu legen. Zudem muss auch bedacht werden, dass die Sendeleistung geringe ist, was bedeutet, dass Gebäude mit massiven Wänden das Signal hervorragend abschirmen können. Diese passive Schutzmethode sorgt dennoch für ein gewisses Maß an Sicherheit, denn wird der Diebstahl schnell entdeckt, können die etwaigen Täter vielleicht noch auf der Flucht geortet werden.

Melder in allen Variationen

Allerdings gibt es auch noch eine andere Art von Sicherheit, die über den reinen Schutz vor Einbrüchen und Diebstählen hinaus geht. So wurden im Laufe der Jahre verschiedene Melder erfunden, die alle auf andere Ereignisse reagieren. Am bekanntesten ist dabei der Bewegungsmelder. Er ist in unzähligen Systemen verbaut und wird auch in Kombination mit Alarmanlagen und Kamera-Systemen genutzt. Zum anderen sind Flutlichtanlagen mit ihm ausgerüstet, die einen Hof oder ein Betriebsgelände in blendend helles Licht tauchen. Sie können im Grunde mit jedem anderen Sicherheitssystem verbunden werden und somit schon bei Bewegungen einen Alarm auslösen.

Allerdings gibt es noch andere Arten von Meldern, die nicht nur vor Menschen schützen. Gasmelder sind hier eine wichtige Installation, die vor allem in Fabriken aber auch in Privatwohnungen und Häusern nicht fehlen dürfen. Überall dort wo ein Gasanschluss liegt oder ein Gasherd betrieben wird, reagieren sie dann, wenn der Anteil des Gases eine festgelegte Teilchenzahl pro Millionen in der Luft übersteigt. Dies schützt effektiv davor, an einer Gasvergiftung zu sterben oder aber durch einen erzeugten Funken eine Explosion auszulösen.

Natürlich darf an dieser Stelle auch der Rauchmelder nicht fehlen. Seine Funktion ist jedem bekannt, wobei nicht alle Systeme im gleichen Maße auf Rauch reagieren. Je nach Größe des Raumes müssen diese nämlich angepasst werden. Übersteigt nun die Anzahl der Rauch- und Rußpartikel in der Luft einen gewissen Wert, löst das Gerät mit einem schrillen Ton Alarm aus. Rauchmelder sollten in jeder Wohnung und in jedem Haus zum Standard gehören, denn sie retten effektiv Leben. Ein Großteil der Menschen stirbt bei einem Feuer nicht etwa durch den eigentlichen Brand, sondern durch Rauchvergiftung.

Spycams – Unsichtbar und allsehend

Spycams sind die Spione unter den Kamerasystemen. Die sind so beschaffen, dass sie fast mühelos an allen Orten versteckt werden können. Daher fallen sie nicht auf und es kann gegen sie somit auch nicht vorgegangen werden. Derzeit gibt es eine Reihe unterschiedlicher Systeme auf dem Markt.

Festinstallierte Modelle werden durch die hausinterne Stromversorgung betrieben und arbeiten rund um die Uhr. In der Regel streamen sie ihr Material auf einen Server – hierbei kann es sich auch um einen normalen Rechner handeln, auf welchem die Bilddaten dann aufgezeichnet werden. An einen Rekorder angeschlossen können die Informationen auch auf Band oder Blu-ray gebracht werden. In diesem Punkt unterscheiden sie sich nicht von handelsüblichen Überwachungskameras.

Allerdings können Spycams auch direkt mit dem Internet vernetzt werden, wie dies bei IP-Kameras der Fall ist. Somit besteht die Möglichkeit die Daten auch auf einen zentralen Server zu übertragen, von welchem aus die Informationen dann abgerufen werden können.

Der Nachteil bei Spycams ist eher rechtlicher Natur als technischer. Dort wo Kameras laufen, muss ein Besucher aber auch die Angestellten auf diesen Umstand hingewiesen werden. Dies macht den Vorteil natürlich wieder zunichte, denn somit werden auch Einbrecher vor den Kameras gewarnt. Zudem können solche Systeme auch privat durchaus Probleme auslösen, denn sie können einen starken Eingriff in die Privatsphäre darstellen.

Überwachungskameras – Der Standard im Einsatz

Überwachungskameras sind im Gegensatz zu Spycams überall sichtbar. Dafür bieten sie inzwischen auch Aufnahmen in HD-Qualität und können in der Regel in eine beliebige Richtung geschwenkt werden. Zudem sind Nachtsichtfunktionen und andere optische Effekte integriert, sodass am Ende nicht verborgen bleibt. Handelt es sich um IP-basierende Systeme, können die Daten auch direkt per Internet an den eigenen Computer, das Smartphone, den Server oder eine zuständige Überwachungsstelle gesandt werden. Die Aufnahmen dienen am Ende als Beweis und konnten schon so manchen Täter überführen.

Allerdings müssen die Kameras so angebracht sein, dass im Idealfall kein Zugriff auf sie möglich ist. Schon häufig wurden Kabel und Stromzuführungen einfach durchtrennt, sodass das System keinen Effekt mehr hat. Auch sollte immer eine Notstromquelle bereit stehen, denn in der Regel sind Überwachungskameras mit dem Stromnetz verbunden und versagen dann, wenn die Leitungen einmal ausfallen.

Zutrittskontroll-Systeme

Zutrittskontroll-Systeme sind eher etwas für Firmen, wenngleich aber auch manche Privathaushalte darüber verfügen. Fingerabdrücke, Chipkarten oder andere biometrische Informationen dienen dann dazu, die Identität einer Person genau zu überprüfen. Sie können ergänzend zu den Alarmsystemen effektiv dafür sorgen, das bestimmte Türen für unberechtigte Personen verschlossen bleiben. Besonders Iris-Scanner sind dabei schwer zu überlisten und sind diese dann noch mit einem Pin-Code und anderen Sicherheitsmaßnahmen gekoppelt, kann eigentlich nicht wirklich etwas schief gehen. In der Regel wird auch ein Alarm ausgelöst, wenn eine Person mehrfach den falschen Code eingibt oder sich auf andere Weise nicht korrekt identifiziert.

Der Schwachpunkt bei diesen Systemen ist aber die aufwendige Technik, die zum Betrieb erforderlich ist. Ist diesen dann auch noch über diverse Schnittstellen mit dem Internet verbunden, können sich Hackern Tür und Tor öffnen. Daher ist wiederum eine Sicherheit im Bereich der digitalen Systeme erforderlich, um für einen ausreichenden Schutz zu sorgen. Wer in derartige Anlagen investiert, muss also entsprechende Umstände mit einkalkulieren.

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